IPv6 - Gefahr für den Datenschutz?

Jeder, der sich ins Internet einwählt, braucht dafür eine IP-Adresse. IP steht für Internet Protocol. Deine IP-Adresse wird dir automatisch von deinem Internet-Anbieter zugewiesen. Momentan werden IP-Adressen oft noch nach dem System der vierten Version des Internet Protocols gebildet. Die IPv4 wird gebildet, indem vier verschiedene Zahlen zwischen 0 und 255 durch je einen Punkt aneinandergereiht werden. Klingt kompliziert – ist aber eigentlich nicht so schwierig. Ein Beispiel für eine IP-Adresse sieht wie folgt aus: 192.68.01.39 – vier Zahlen zwischen 0 und 255, immer mit einem Punkt dazwischen. Mit der IPv4-Methode sind bis zu 4,3 Milliarden verschiedene IP-Adressen möglich.

Mittlerweile gehen den Anbietern aber die IP-Adressen aus. Deshalb soll eine neue Version des Internet Protocols einheitlich eingeführt werden, nämlich IPv6 (also das Internet Protocol Version 6), womit man insgesamt viel mehr IP-Adressen bilden kann als mit IPv4.

Mit IPv6 haben allerdings einige Datenschützer Probleme. Denn da es durch IPv6 mehr IP-Adressen auf der Welt gibt als Internetnutzer, wäre es nicht mehr nötig, die IP-Adressen zu wechseln, um sie für andere freizugeben, wie es mit IPv4 der Fall ist. Momentan könnte deine IP-Adresse theoretisch auch jemand anderem zugeordnet werden. Wenn durch IPv6 also jeder sein ganz persönliches „Nummernschild“ im Netz hätte, wäre er dadurch eher identifizierbar.

Allerdings kannst du deine IP auch teilweise anonymisieren lassen. Die Einstellungen dazu gibt es mittlerweile für die meisten Betriebssysteme, dort sind die allerdings nicht unbedingt von Natur aus angeschaltet. In Windows sind die Datenschutzeinstellungen seit Windows XP standardmäßig aktiviert.

Wie du den Datenschutz für IPv6 erhöhen kannst, wenn du ein anderes Betriebssystem nutzt, erfährst du bei verbraucher-sicher-online.de

Bild: geolawie, Flickr