Computerspiele
Computerspiele – Skins, Mods, Machinima

Computerspiele – Skins, Mods, Machinima

07.02.2012 – iRights.info

Die Charaktere und Dramaturgie vieler Spiele haben eine steigende Anzahl von Fans dazu angeregt, Spiele entweder nach eigenem Geschmack zu verändern oder eigene Versionen von Spielen zu entwickeln. Die Fans organisieren sich in der Regel in Online-Foren oder Fan-Websites, aber auch Real-Life-Treffen und Festivals ziehen Spielebegeisterte an.

Urheberrechtlich kann die Fan-Kreativität allerdings ein Problem darstellen. Programme, Figuren, Geschichte, Bilder und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt, und wenn man seine Bearbeitungen außerhalb des unmittelbaren Privatbereiches ohne Erlaubnis des Rechteinhabers veröffentlicht, verstößt das gegen das Urheberrecht. Auch private Webseiten oder Onlineforen, die als Treffpunkte für Fans dienen, sind öffentliche Wiedergabeorte, da darauf potenziell Millionen von Menschen zugreifen können.

Viele Hersteller von Computerspielen unterstützen aber den kreativen Umgang mit ihren Produkten ebenso wie den Online-Austausch von Modifikationen und bieten Plattformen an, wo das geschehen kann. 

Skins, Mods, Machinima

Die einfachste Möglichkeit, ein Computerspiel individuell an seinen eigenen Geschmack anzupassen, ist das Aussehen der Figuren oder der Umgebung zu verändern. Das geschieht durch das Laden von sogenannten Skins. Das sind Bild- und Beschreibungsdateien, die das Aussehen der Spielfiguren modifizieren, die dann aussehen können wie Prominente oder andere Filmfiguren. Sie sind relativ einfach herzustellen und untereinander auszutauschen: Es gibt zahlreiche Seiten im Internet, von denen man Skins für die verschiedenen Spiele herunterladen kann. Für manche Spiele werden offizielle Erweiterungen verkauft, bei anderen basteln sich die Fans selbst die „Häute“ und verbreiten sie über inoffizielle Seiten weiter.

So genannte Mods (von englisch modifications) greifen sehr viel weiter in den Spiele-Code ein, indem sie zum Beispiel neue Schwierigkeitslevel bieten, die Spielregeln oder das Aussehen des Spiels ändern. Das kann manchmal so weit gehen, dass von dem ursprünglichen Spiel auf den ersten Blick nichts mehr übrig bleibt, weil nur noch die darunter liegende Spiele-Engine (die Steuerung des Spiels) übrig geblieben ist. Mods werden in der Regel kostenlos im Netz vertrieben – allerdings braucht man das ursprüngliche Spiel, um die Mod installieren zu können.

Machinima (aus den englischen Wörtern machine, cinema und animation) sind Filme, die mit Hilfe des unterliegenden 3D-Steuerungsprogramms von Spielen (der so genannten Spiele-Engine) erstellt werden. Der Vorteil ist, dass sich dadurch 3D-Animationen herstellen lassen, ohne dass man auf teure Programme und Entwicklungsumgebungen angewiesen ist. Machinima-Filme werden inzwischen auch auf Film- und Kunstfestivals gezeigt und prämiert.

 

Teaser: Screenshot iRights.info

Computerspiele – Skins, Mods, Machinima Autor/in: Niklas