Googles Werbenetzwerke intransparent

Dass Google und andere Online-Unternehmen, die Aktivitäten seiner Nutzer nachverfolgt ist nichts Neues. Forscher einer US-amerikanischen Universität wollten in einer Untersuchung nun herausfinden, aufgrund welcher Web-Aktivitäten Google seinen Nutzern Werbeanzeigen präsentiert. Dafür programmierten sie ein Werkzeug namens AdFisher, welches Hunderte bis Tausende Nutzer simuliert und durch das Internet schickt. Anschließend besucht der simulierte Nutzer eine Nachrichten-Seite, auf der Google-Anzeigen geschaltet sind. Diese Anzeigen wurden analysiert und mit den vorhergehenden Web-Aktivitäten verglichen.

Ergebnis der Studie ist, dass die Entscheidungen darüber, welche Anzeigen zu sehen sind, sehr fragwürdig sind und die Informationen dazu sehr undurchsichtig und lückenhaft. Viele „Nutzer“ erhielten Werbeanzeigen mit Themen, die zwar zu den vorherigen Web-Aktivitäten passten, aber in den Google-Anzeigeeinstellungen, in denen eigentlich alle Informationen einsehbar sein sollten, nicht vorkamen.

Die einsehbaren gespeicherten Interessen, steuern somit nur einen Teil der geschalteten Werbeanzeigen, was Google also deutlich undurchsichtiger macht, als es selbst behauptet.

Quelle: heise.de

Bild: Google Suchmaschine, Public Domain, Lizenz CC0 1.0